Vom 3. – 8.Oktober 2005 fand im Arbeiterbildungszentrum in Gelsenkirchen die 2. Offene Universität statt. Die 35 durchgeführten Veranstaltungen mit namhaften Wissenschaftlern, Kulturschaffenden und insgesamt 700 TeilnehmerInnen boten ein Forum zur Diskussion und Verbreitung kritischer, fortschrittlicher Wissenschaft und Kultur.

Die Offene Universität ist eine Veranstaltung der besonderen Art:

Sie ist selbständig organisiert, weltanschaulich offen, überparteilich und finanziell unabhängig. Ohne formale Zugangsvoraussetzungen diskutierten hier Arbeiter, Hartz IV-Empfänger, Hausfrauen, Rentner, Jugendliche und Akademiker mit Wissenschaftlern und Fachleuten. Auf hohem Niveau, mit großer Sachkompetenz und allgemeinverständlich ging es um bedeutende Fragen der Philosophie, der politischen Ökonomie, der Sozialpolitik, der Umwelt- und Energiepolitik, der Medizin, der Hirnforschung, der Psychologie, der Kultur, Medien, Globalisierung, Kriegsgefahr und Abrüstung. Auf den 45 Minuten währenden Vortrag folgten 45 Minuten Diskussion – eine Methode, mit der Referent und Besucher gemeinsam und gleichberechtigt die wissenschaftliche Erkenntnis vertieften und weiter entwickelten.

Die TeilnehmerInnen kritisierten die Enge und den Missbrauch von Wissenschaft und Forschung und forderten eine Wende zu ihrem Einsatz im Interesse der Bevölkerung. Angesichts einer bereits erkennbaren globalen Umweltkatastrophe lag ein besonderer Schwerpunkt auf dem Gebiet der Umweltforschung und -technologie. Es wurden die sich vertiefenden gesellschaftlichen und ökologischen Krisen analysiert und gezeigt, dass bereits jetzt Lösungen für eine nachhaltige Entwicklung möglich sind.

Die Integration von wissenschaftlichen Erkenntnissen aus verschiedenen Fachbereichen führte zu neuen Lösungswegen. Durch die Verbindung theoretischer Erkenntnisse mit den vielfältigen praktischen Lebens- und Berufserfahrungen der Teilnehmer herrschte auf der Offenen Universität ein ausgesprochen schöpferisches Klima. Das war ein besonderes Kennzeichen dieser 2. Offenen Universität.

An den verschiedenen Fragen zeigte sich, dass die Verwirklichung der aufgezeigten Lösungswege gesellschaftliche Veränderungen erfordert. Dazu ist selbständiges Denken und Handeln der Menschen nötig.

Zur kreativen Atmosphäre trug die respektvolle und einfühlsame Streitkultur bei, mit der kontroverse Standpunkte sachlich und konstruktiv diskutiert wurden. Die zweite Offene Uni machte Mut, sich heute solidarisch für eine lebenswerte Zukunft ohne soziale Not, Elend und Krieg zu engagieren.

Im Gedenken an Dr. Klaus W. Vowe, dem so plötzlich verstorbenen Mitbegründer der Offenen Universität, bekräftigten die Teilnehmer und Referenten der zweiten Offenen Universität, sein Werk fortzusetzen.

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„Glück Auf!“ sagt man in Gelsenkirchen beim Abschied.

Bis zur 3. Offenen Universität im kommenden Jahr!

Ohne Gegenstimme mit zwei Enthaltungen angenommen von den TeilnehmerInnen der Offenen Universität am Samstag, den 8. Oktober 2005.


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