Wie geht die Gesellschaft mit den strahlenden Abfällen aus Atomkraftwerken um?
Vorlesung von Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt, am Montag, 28.September 2015 um 14:00 Uhr auf der Offenen Akademie Gelsenkirchen – Achtung, diese Vorlesung entfällt zugunsten der Verwantaltung mit Ursula Schönberger am 30.9. um 16:00 Uhr, die das Thema Atommüll behandet

„Dieser Müll hätte nie produziert werden dürfen.“ Dieses Zitat stammt nicht etwa von einem langjährigen Atomkraftgegner, sondern der damalige Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) hat sich voriges Jahr auf diese Weise zum Atommüll-Problem geäußert. Nun könnte man sagen: Schön, dass er es endlich eingesehen hat! Dazu passt allerdings nicht, dass hierzulande neun Atomkraftwerke und etliche Atomfabriken Tag für Tag weiteren Atommüll produzieren. Trotz Atomausstieg-Beschluss ist Deutschland noch auf Jahre zweitgrößter Atomstrom- und damit auch Atommüll-Produzent der EU. Der strahlende Abfall-Berg wächst weiter.

Eine sichere Lösung für das Jahrtausendproblem Atommüll gibt es nicht. Die „Endlager“-Projekte in Gorleben, Morsleben und der Asse sind gescheitert. Nun hat der Bundestag das sogenannte Endlagersuchgesetz beschlossen und eine Kommission eingesetzt, die sich angeblich der Probleme annehmen soll.

Doch wie sieht die Realität aus? Welche Dimensionen nimmt das Atommüll-Desaster in Deutschland inzwischen an? Was bedeutet das neue Gesetz für den Atommüll-Konflikt? Was wird aus Gorleben? Wie fällt der Vergleich von Anspruch und Wirklichkeit bei der Arbeit der Kommission aus? Und welche alternativen Möglichkeiten gibt es, zu einem gesellschaftlichen Konsens in Sachen Atommüll zu kommen?

Darüber Auskunft gibt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt und seit etwa 30 Jahren aktiv gegen Atomtransporte und unsichere Atommüll-Lagerung. Er hat die Rolle eines „ständigen Beobachters“ der Kommissions-Sitzungen eingenommen. Von den Zuschauerplätzen aus kommentiert er die Arbeit der Runde live auf Twitter und er bloggt zum Thema. Jetzt spricht er über seine Erfahrungen und Einschätzungen und macht Mut, sich in die Atommüll-Debatte aktiv einzumischen.

Jochen Stay ist Umweltaktivist, Friedensaktivist und Publizist. Von 1985 bis 1988 war er an den Blockadeaktionen gegen die Stationierung von US-amerikanischen Pershing 2-Raketen in Mutlangen beteiligt. Er war bei allen Castor-Transporten nach Gorleben einer der Koordinatoren des Widerstands. Zeitweise war er Vorstandsmitglied der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg. Er ist Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt. Er hat die Rolle eines „ständigen Beobachters“ der Kommissions-Sitzungen eingenommen. Von den Zuschauerplätzen aus kommentiert er die Arbeit der Runde live auf Twitter und er bloggt zum Thema. Jetzt spricht er über seine Erfahrungen und Einschätzungen und macht Mut, sich in die Atommüll-Debatte aktiv einzumischen.


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